Hr. P. Hertz hat in seinen soeben genannten vortreff-
lichen Arbeiten zwei Stellen, die sich in Arbeiten von mir
über den gleichen Gegenstand vorfinden, angegriffen. Zu
diesen Angriffen will ich im folgenden kurz Stellung nehmen,
wobei ich bemerke, daß das hier Gesagte das Resultat einer
mündlichen Besprechung mit Hrn. Hertz ist, in welcher wir
uns über die beiden in Betracht kommenden Punkte voll-
kommen geeinigt

1. Im vorletzten Absatz des §13 seiner zweiten Arbeit
kritisiert Hertz eine von mir gegebene Ableitung des Entropie-
satzes für nicht umkehrbare Vorgänge. Ich halte diese Kritik
für vollkommen zutreffend. Meine Ableitung hatte mich schon
damals nicht befriedigt, weshalb ich kurz darauf eine zweite
Ableitung gab, die auch von Hrn. Hertz zitiert

2. Die in §4 seiner ersten Abhandlung enthaltenen Be-
merkungen gegen eine in meiner ersten einschlägigen Abhand-
lung enthaltene Betrachtung²) über das Temperaturgleich-
gewicht beruht auf einem Mißverständnis, das durch eine allzu
knappe und nicht genügend sorgfältige Formulierung jener
Betrachtung hervorgerufen

Da jedoch der Gegenstand durch die Arbeiten anderer
Autoren genügend klar gelegt worden ist, und zudem ein
Eingehen auf diesen speziellen Punkt wenig Interesse be-

1) A. Einstein, Ann. d. Phys. 9. p. 425 1902 und 11. p. 176.

2) P. Hertz, Ann. d. Phys. 33. p. 225 u. 537. 1910.

anspruchen dürfte, will ich an dieser Stelle nicht weiter
darauf eingehen. Ich bemerke nur noch, daß der von Gibbs
in seinem Buche eingeschlagene Weg, der darin besteht, daß
man gleich von einer kanonischen Gesamtheit ausgeht, nach
meiner Meinung, dem von mir eingeschlagenen vorzuziehen
ist. Wenn mir das Gibbssche Buch damals bekannt gewesen
wäre, hätte ich jene Arbeiten überhaupt nicht publiziert,
sondern mich auf die Behandlung einiger weniger Punkte be-

Zürich, Oktober