Max Planck Institute for the History of Science

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte

























































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11. Antwort auf eine Bemerkung von J. Stark:
,,Übereine Anwendung
des Planckschen Elementargesetzes...“;
von A. Einstein.

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J. Stark hat zu einer kürzlich von mir publizierten Ar-
beit
1) eine Bemerkung verfaßt zum Zwecke der Verteidigung
seines
geistigen Eigentums.2) Auf die aufgeworfene Frage der
Priorität
gehe ich nicht ein, weil sie kaum jemanden inter-
essieren
dürfte, zumal es sich bei dem photochemischen
Äquivalentgesetz
um eine ganz selbstverständliche Folgerung
der
Quantenhypothese handelt.3) Ich sehe aber aus Starks
Bemerkung
, daß ich das Ziel meiner Arbeit nicht genügend
klar
hervorgehoben habe. Es sollte gezeigt werden, daß man
zur
Ableitung jenes Äquivalentgesetzes nicht der Quanten-
hypothese
bedarf, sondern daß dasselbe aus gewissen einfachen
Annahmen
über den photochemischen Prozeß thermo-
dynamischem Wege gefolgert werden

Prag, 30. Mai

1) A. Einstein, Ann. d. Phys. 37. p. 832.

2) J. Stark, Ann. d. Phys. 38. p. 467.

3) Für den Fall, daß das photochemisch empfindliche Molekül in
Ionen
gespalten wird, habe ich übrigens das Gesetz bereits in meiner
ersten
Arbeit über die Quantenhypothese (Ann. d. Phys. 17. p. 148. 1905)
besonders

(Eingegangen 30. Mai 1912.)

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